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Kohärenz und Kohäsion

Tipps zum Schreiben: Kohärenz und Kohäsion

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Einleitung: Warum Texte zusammenhalten müssen

Jeder gute Text hat etwas Magisches an sich. Er zieht die Leser*innen in seinen Bann, vermittelt Ideen klar und sorgt dafür, dass sie bis zur letzten Zeile dranbleiben. Aber warum ist das so? Es liegt nicht nur am Thema oder am Schreibstil – es liegt vor allem daran, dass der Text „zusammenhält“. Genau hier kommen zwei unscheinbare, aber enorm wichtige Begriffe ins Spiel: Kohärenz und Kohäsion.

Für viele Autor*innen klingt das zunächst wie linguistische Fachbegriffe, die in der Praxis keine Rolle spielen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall! Ob du Romane, Blogbeiträge oder wissenschaftliche Artikel schreibst: Kohärenz und Kohäsion sind die Geheimzutaten, die einen guten Text von einem mittelmäßigen unterscheiden.

Was ist Kohärenz? Die Sinnhaftigkeit

Kohärenz ist das, was deinen Text inhaltlich sinnvoll macht. Es bedeutet, dass die Ideen und Aussagen deines Textes logisch aufeinander aufbauen und ein zusammenhängendes Gesamtbild ergeben. Ein kohärenter Text beantwortet die zentralen Fragen der Leser*innen: Worum geht es? Warum erzählst du mir das? Was folgt daraus?

Beispiel für Kohärenz

Stell dir vor, du liest einen Artikel über gesunde Ernährung. Wenn der Text zuerst erklärt, warum Obst gesund ist, und dann unvermittelt über die Geschichte der Raumfahrt spricht, wäre das ziemlich verwirrend. Es fehlt der rote Faden – der Text ist nicht kohärent. Ein kohärenter Text hingegen würde logisch erklären, wie verschiedene Ernährungsweisen wirken und welche Vorteile eine gesunde Lebensweise hat.

Warum ist Kohärenz wichtig?

Kohärenz sorgt dafür, dass Leser*innen deinem Text folgen können, ohne sich verloren zu fühlen. Ohne sie wirken Texte chaotisch, und alles geht unter.

Was ist Kohäsion? Der Kleber zwischen den Sätzen

Wenn Kohärenz die inhaltliche Stimmigkeit beschreibt, dann ist Kohäsion die sprachliche Verknüpfung der einzelnen Teile eines Textes. Kohäsion sorgt dafür, dass Sätze und Absätze miteinander verbunden sind und nicht wie eine zufällige Aneinanderreihung von Gedanken wirken.

Sprachliche Mittel der Kohäsion

Hier ein paar Beispiele, wie Kohäsion erreicht wird:

  • Konjunktionen: Wörter wie „und“, „aber“, „daher“ oder „denn“ verbinden Gedanken.

  • Pronomen: Pronomen wie „er“, „sie“ oder „das“ verweisen auf vorher Erwähntes.

  • Wiederholungen: Schlüsselbegriffe können erneut aufgegriffen werden, um den Bezug klarzumachen.

  • Synonyme: Sie verhindern Wiederholungen, ohne den Zusammenhang zu verlieren.

Beispiel für Kohäsion

Unverbundene Sätze: „Ich liebe Hunde. Katzen sind auch toll. Vögel können singen.“

Kohärent und kohäsiv: „Ich liebe Hunde, aber auch Katzen haben ihren Reiz. Vögel hingegen faszinieren mich mit ihrem Gesang.“

Hier machen die Verbindungen zwischen den Sätzen den Unterschied.

Kohärenz und Kohäsion: Der Unterschied auf den Punkt gebracht

Auf den ersten Blick scheinen Kohärenz und Kohäsion ähnlich zu sein, aber sie haben unterschiedliche Aufgaben:

  • Kohärenz beschreibt die inhaltliche Struktur. Dein Text hat eine klare Richtung und ist logisch aufgebaut.

  • Kohäsion bezieht sich auf die sprachlichen Verknüpfungen, die deinen Text zusammenhalten.

Stell dir Kohärenz wie das Fundament eines Hauses vor – es muss stabil und durchdacht sein. Kohäsion hingegen ist der Mörtel zwischen den Backsteinen, der alles zusammenhält. Beide sind unverzichtbar, wenn du einen guten Text bauen willst.

Warum Autoren diese Begriffe kennen sollten

Du fragst dich vielleicht: Muss ich als Autor*in wirklich wissen, was Kohärenz und Kohäsion sind? Die kurze Antwort: Ja, definitiv. Hier ist der Grund:

1. Bessere Lesbarkeit

Ein kohärenter und kohäsiver Text ist einfacher zu lesen und zu verstehen. Leser*innen schätzen es, wenn sie nicht rätseln müssen, was du sagen willst.

2. Professioneller Eindruck

Wenn dein Text klar strukturiert ist und fließt, wirkt er professioneller und überzeugender. Das gilt für alle Genres – von Blogbeiträgen bis zu Romanen.

3. Vermeidung von Missverständnissen

Fehlende Kohärenz oder Kohäsion kann dazu führen, dass Leser*innen deine Botschaft falsch verstehen oder schnell das Interesse verlieren.

Wie du Kohärenz und Kohäsion bewusst in deinem Schreiben einsetzt

Hier sind einige Tipps, wie du beide Elemente in deinen Texten verbessern kannst:

Kohärenz:

  • Planung ist alles: Mache dir vor dem Schreiben Gedanken über den roten Faden. Was willst du sagen, und wie baust du es auf?

  • Gedanken verknüpfen: Stelle sicher, dass jeder Abschnitt logisch auf den vorherigen aufbaut.

  • Bleib beim Thema: Abschweifungen können Leser*innen verwirren.

Kohäsion:

  • Verbindungswörter verwenden: Nutze Konjunktionen, um Sätze fließend miteinander zu verbinden.

  • Wiederaufgreifen von Begriffen: Greife zentrale Begriffe oder Ideen erneut auf, um Zusammenhänge deutlich zu machen.

  • Variationen einführen: Vermeide übermäßige Wiederholungen, indem du Synonyme oder Umschreibungen nutzt.

Bonus-Tipp: Lese deine Texte laut vor

Beim Vorlesen merkst du sofort, wenn etwas nicht fließt oder unlogisch klingt.

Muss man das wirklich wissen? (Spoiler: Ja, irgendwie schon)

Die Begriffe Kohärenz und Kohäsion mögen auf den ersten Blick kompliziert wirken, aber sie sind essenziell für alle, die schreiben. Ein kohärenter Text gibt deinem Inhalt Struktur, während Kohäsion dafür sorgt, dass alles fließt und zusammenpasst. Zusammen sind sie das unsichtbare Gerüst, das deinen Text stabil und lesenswert macht.

Also, ja: Es lohnt sich, diese Begriffe zu kennen und bewusst einzusetzen. Ob du Romane, Blogposts oder Berichte schreibst – deine Leser*innen werden es dir danken. Und mal ehrlich, wer will nicht Texte schreiben, die Eindruck hinterlassen?