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Impressionismus in der Kunst

Impressionismus in der Kunst

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Der Impressionismus ist eine der bekanntesten und einflussreichsten Kunstrichtungen der Moderne. Er entstand im 19. Jahrhundert und veränderte die Kunstwelt durch seine innovative Herangehensweise an Farbe, Licht und Bewegung. Statt präziser Details setzten die Impressionisten auf flüchtige Eindrücke, die sie mit schnellen, sichtbaren Pinselstrichen festhielten. Diese Kunstrichtung war revolutionär und stieß zunächst auf Kritik, bevor sie ihren festen Platz in der Kunstgeschichte fand. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf den Impressionismus, seine Entstehung, bedeutende Künstler und Werke sowie seine Auswirkungen auf die Kunstwelt.

Die Entstehung des Impressionismus

Der Impressionismus entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich, einer Zeit großer gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen. Die Industrialisierung schritt rasant voran, die Städte wuchsen und neue Erfindungen, wie die Eisenbahn und die Fotografie, veränderten das Alltagsleben der Menschen. Auch in der Kunst machten sich diese Umbrüche bemerkbar. Künstler begannen, sich von den strengen Regeln der Akademischen Kunst zu lösen und suchten nach neuen Ausdrucksformen, die die moderne Welt besser einfangen konnten.

Ein entscheidender Faktor für die Entstehung des Impressionismus war die Entwicklung neuer Maltechniken und Materialien. Die Erfindung von Tubenfarben ermöglichte es den Malern, ihre Staffeleien nach draußen zu tragen und direkt in der Natur zu arbeiten – eine Praxis, die als Pleinair-Malerei bekannt wurde. Die Impressionisten nutzten diese Möglichkeit, um das wechselnde Licht und die Atmosphäre eines Moments unmittelbar festzuhalten.

Ein weiterer Einfluss war die japanische Kunst, insbesondere die Farbholzschnitte (Ukiyo-e), die durch ihre ungewöhnlichen Perspektiven und flächigen Farbkompositionen beeindruckten. Diese ästhetischen Elemente fanden Eingang in die impressionistische Malerei und trugen zur Entwicklung eines neuen künstlerischen Stils bei.

Die offizielle Geburtsstunde des Impressionismus war die erste unabhängige Ausstellung der Impressionisten im Jahr 1874 in Paris. Dort präsentierte Claude Monet sein Gemälde Impression, soleil levant (Impression, Sonnenaufgang), das der gesamten Bewegung ihren Namen gab. Der Kunstkritiker Louis Leroy verwendete den Begriff ursprünglich abwertend, doch die Künstler nahmen ihn als Selbstbezeichnung an. Neben Monet stellten auch Künstler wie Pierre-Auguste Renoir, Edgar Degas, Camille Pissarro und Berthe Morisot ihre Werke aus.

Obwohl die impressionistischen Maler anfangs von der traditionellen Kunstkritik abgelehnt wurden, fanden sie bald eine Anhängerschaft unter wohlhabenden Kunstsammlern. Mit der Zeit gewann der Impressionismus immer mehr Anerkennung und beeinflusste zahlreiche nachfolgende Kunstrichtungen. Heute gilt der Impressionismus als eine der wichtigsten Bewegungen in der Kunstgeschichte und prägt das Verständnis von Licht, Farbe und Atmosphäre in der Malerei nachhaltig.

Zeitstrahl der Entwicklung

  • 1860er Jahre: Erste impressionistische Tendenzen tauchen auf. Künstler wie Monet, Renoir und Sisley experimentieren mit neuen Maltechniken.
  • 1874: Erste Impressionisten-Ausstellung in Paris.
  • 1880er Jahre: Der Impressionismus wird allmählich anerkannt. Künstler wie Degas und Pissarro gewinnen an Einfluss.
  • 1890er Jahre: Der Impressionismus entwickelt sich weiter, Vorläufer des Post-Impressionismus wie Vincent van Gogh und Paul Cézanne treten auf.
  • 1900er Jahre: Die impressionistische Malweise beeinflusst neue Strömungen wie den Expressionismus und den Fauvismus.

     

    Die bekanntesten Künstler und Werke

    Der Impressionismus wäre ohne seine herausragenden Künstler und ihre bahnbrechenden Werke nicht denkbar. Einige der bedeutendsten Namen sind:

    • Claude Monet: Sein Werk Impression, soleil levant gab der Bewegung ihren Namen. Weitere Meisterwerke: Seerosen, Die Kathedrale von Rouen.
    • Pierre-Auguste Renoir: Berühmt für seine lebendigen Gesellschaftsszenen, darunter Das Frühstück der Ruderer und Bal du moulin de la Galette.
    • Edgar Degas: Bekannt für seine Ballettbilder wie Die Tanzklasse.
    • Camille Pissarro: Landschafts- und Stadtszenen wie Boulevard Montmartre bei Nacht machten ihn berühmt.

Die Technik und Stilmittel des Impressionismus

Der Impressionismus revolutionierte die Maltechnik. Statt einer detaillierten Darstellung verwendeten Künstler:

      • Sichtbare, kurze Pinselstriche, um Bewegung und Licht einzufangen.
      • Helle, reine Farben, oft ohne Schwarz, um die Farbwirkung zu intensivieren.
      • Pleinair-Malerei (Freiluftmalerei), um natürliche Lichtverhältnisse direkt auf der Leinwand festzuhalten.
      • Ungewöhnliche Perspektiven, inspiriert von der Fotografie und japanischen Holzschnitten

Die Themen des Impressionismus

Die Impressionisten brachen bewusst mit traditionellen Bildthemen, die sich auf historische, religiöse oder mythologische Darstellungen konzentrierten. Stattdessen richteten sie ihren Blick auf die unmittelbare Gegenwart und hielten Szenen des modernen Lebens fest. Diese Herangehensweise führte zu einer Vielzahl von Motiven, die sich in ihren Gemälden widerspiegeln.

Landschaften und Natur Ein zentrales Motiv des Impressionismus war die Natur in all ihren Facetten. Die Künstler malten Flüsse, Gärten, Felder und Küstenlandschaften mit besonderem Fokus auf Lichtverhältnisse und atmosphärische Stimmungen. Claude Monet beispielsweise widmete sich in seinen berühmten Seerosen-Bildern den feinen Farbnuancen, die sich durch die Reflexion des Wassers ständig veränderten. Die Impressionisten suchten nicht nur die Schönheit der Natur, sondern versuchten, den vergänglichen Moment einzufangen – sei es das goldene Licht der Morgendämmerung oder die sanften Schatten eines bewölkten Tages.

Städtisches Leben und Gesellschaft Während einige Impressionisten die Natur bevorzugten, zog es andere in die pulsierenden Städte. Paris, das Zentrum der Bewegung, bot unzählige Motive: belebte Boulevards, elegante Cafés, Theateraufführungen und Freizeitvergnügen der Oberschicht. Edgar Degas stellte mit seinen Werken über das Pariser Ballett die anmutigen Bewegungen der Tänzerinnen in den Fokus. Pierre-Auguste Renoir hingegen malte oft Gesellschaftsszenen, wie in Bal du moulin de la Galette, das das ungezwungene Beisammensein der Pariser Bohème in einem Tanzlokal einfing.

Menschen in Bewegung Ein weiteres wiederkehrendes Thema war die Darstellung von Menschen in Bewegung. Die Impressionisten liebten es, die Dynamik des Augenblicks darzustellen. Ruderer, Spaziergänger, Tänzerinnen und Reiter wurden mit schnellen, flüchtigen Pinselstrichen eingefangen, um das Gefühl der Bewegung zu verstärken. Besonders Edgar Degas war bekannt für seine Studien von Balletttänzerinnen, die durch seine innovative Bildkomposition und ungewöhnliche Perspektiven lebendig wirken.

Alltägliche Szenen und neue Blickwinkel Die Impressionisten betrachteten selbst die unscheinbaren Momente des Lebens als würdig für die Kunst. Szenen von Menschen beim Lesen, Baden oder Spazieren wurden in natürlichem Licht und oft aus überraschenden Blickwinkeln dargestellt. Der Einfluss der Fotografie, die zu jener Zeit aufkam, war hier deutlich spürbar: Perspektiven wurden abgeschnitten, und Momentaufnahmen gewannen an Bedeutung. Die Impressionisten wollten nicht nur das Motiv selbst darstellen, sondern das Gefühl des Moments einfangen.

Durch ihre Wahl der Themen und ihre spezielle Maltechnik revolutionierten die Impressionisten die Kunstwelt. Sie schufen Werke, die nicht nur die äußere Erscheinung der Welt zeigten, sondern auch die flüchtige Schönheit eines Augenblicks festhielten. Ihr Einfluss ist bis heute in vielen Strömungen der modernen Kunst spürbar.

Der Einfluss auf die Kunstwelt

Der Impressionismus war der Ausgangspunkt für viele weitere Kunstströmungen. Er beeinflusste den Post-Impressionismus (Van Gogh, Gauguin), den Expressionismus und sogar die moderne abstrakte Kunst. Viele Maltechniken der Impressionisten prägen noch heute die zeitgenössische Kunst.